Ökonomische Dummheit passiert in der Krise beim Bund wahrlich genug. Man muss sie nicht auch noch per Gamsbart-Föderalismus verzehnfachen.
Niederösterreich führt demnächst einen Strompreisrabatt von elf Cent je Kilowattstunde ein. Zusätzlich zum Bundes-Strompreisdeckel, der 80 Prozent eines Durchschnitts-Haushaltsstromverbrauchs auf zehn Cent je Kilowattstunde deckelt. Zehn Cent minus elf Cent ergibt einen Strompreis von minus ein Cent.
Ein super Signal, mitten in der größten Energiepreis- und -verfügbarkeitskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. „Besorgen Sie sich am besten einen Heizstrahler“, empfahl dazu sarkastisch Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn neulich. Klimatechnisch nicht ganz korrekt, aber genau auf diese Lenkungswirkung läuft die Aktion hinaus.
Gut, im Land herrscht Wahlkampf. Eine „Zeit fokussierter Unintelligenz“, wie der Wiener Ex-Bürgermeister Michael Häupl einmal ganz richtig meinte. Das ist, bezogen auf das aktuelle Agieren, allerdings sehr, sehr nobel und zurückhaltend ausgedrückt.