Weltmeister

Geht es Mbappé ums Geld oder um sein Vermächtnis?

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Frankreichs Superstar drohte, ein Fotoshooting zu verweigern - und stand dann doch vor der Kamera.

Paris. Die französischen Weltmeister standen am Dienstag, also zwei Tage vor der Nations-League-Partie gegen Österreich, für ihre Sponsoren vor der Kamera. Bilder und Videos für die anstehende WM-Titelverteidigung in Katar sollten gemacht werden, auch von Kylian Mbappé. Noch am Vorabend aber hatte Frankreichs Superstar erklärt, dem Termin fernzubleiben. Der Grund: Ein Streit um seine Bildrechte mit den französischen Fußballverband.

Für das Mbappé-Lager ist der Deal aus dem Jahr 2010 unfair. Demnach kassiert jeder Spieler für Marketingaktivitäten 25.000 Euro pro Länderspiel. Doch der Paris-Star meint, seine Bilder würden öfter verwendet als andere. Außerdem wünscht er eine Neubewertung des Sponsoren-Portfolios.

Um Geld geht es ihm wohl nicht (nur). „L'Équipe“ berichtete, dass der 23-Jährige mit den Sponsoren der „Équipe Tricolore“ wenig anfangen könne und sich nicht wohl dabei fühle, Werbung für Fast-Food-Firmen und Wettanbieter zu machen. Zu Frankreichs Sponsoren gehören Coca-Cola, KFC, Uber Eats und PMU (Wetten). Schon im März hatte er einen Marketing-Termin ausgelassen.

Nun hat Frankreichs Verband eingelenkt. Mbappés Forderungen nach mehr Mitsprache der Spieler wurden diskutiert, die Regelungen bei Bildrechten sollen überarbeitet werden. Und prompt stand der Starstürmer am Dienstag wie alle anderen vor der Linse.

Tatsächlich ist Mbappé äußerst bedacht auf sein öffentliches Bild. Sein neuestes Projekt: Die Filmproduktionsfirma „Zebra Valley“, die sich der Geschichte eines syrischen Flüchtlings annimmt. Für Mbappé der Start seines Vermächtnisses abseits des Fußballplatzes. In einem seiner seltenen Interviews erklärte er unlängst in der „New York Times“, mehr sein zu wollen, als „nur der Typ, der den Ball schießt, seine Karriere beendet, auf die Yacht geht und sein Geld nimmt“.

(joe)

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