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Tirols ÖVP rettet sich über 30er-Marke, FPÖ erklimmt Platz zwei

SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer, ÖVP-Sitzenkandidat Anton Mattle und FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger
SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer, ÖVP-Sitzenkandidat Anton Mattle und FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger(c) APA, Roland Schlager
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Die ÖVP stürzt nach ersten Auszählungen auf ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis. Die FPÖ geht als Sieger aus einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SPÖ hervor. Der Wahltag zum Nachlesen.

„Tirol is lei oans”, textete einst Sebastian Rieger und schuf mit diesen Zeilen die inoffizielle Landeshymne jenes Bundeslandes, in dem am Sonntag 535.112 Menschen – 274.921 Frauen und 260.191 Männer – aufgerufen waren, einen neuen Landtag zu küren. Zu verteilen gab es 36 Mandate im Landesparlament - zu erleben einen Wahlkartenrekord: Insgesamt 71.945 Wahlkarten wurden ausgestellt und damit mehr als doppelt so viele wie beim Urnengang 2018.

Historisch sodann auch das Resultat, mit dem sich die ÖVP - die seit 77 Jahren das Land dominiert - zufrieden geben muss. Dem vorläufigen Endergebnis (inkl. Wahlkarten und Briefwahlstimmen) zufolge konnte Spitzenkandidat Anton Mattle 34,7 Prozent verbuchen und damit Platz eins verteidigen. Allerdings: Es handelt sich um das schlechteste Ergebnis der Landespartei - und einen herben Schlag im Vergleich zu 2018, als die Schwarzen noch 44,26 Prozent verbuchen konnten.

Die FPÖ von Markus Abwerzger konnte die SPÖ und deren Frontmann Georg Dornauer überholen und belegte mit 18,84 Prozent Platz zwei (2018: 15,53 Prozent). Die SPÖ stagnierte nahezu und erreichte 17,48 Prozent (2018: 17,25 Prozent).

Die Liste Fritz erfüllte die Prognosen der Meinungsforschenden und legte auf 9,9 Prozent zu (2018: 5,46). Sie überholte damit die Grünen, die mit 9,2 Prozent nur mehr auf Platz fünf kommen und damit aus der Regierung fallen; einzig eine Dreierkoalition könnte sie dort noch halten. Die Neos konnten leicht zulegen und erreichten 6,29 Prozent. An der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in das Landesparlament gescheitert ist hingegen die MFG mit 2,78 Prozent. Auch die KPÖ erreichte dieses Ziel mit 0,67 Prozent nicht.

Gewinnen konnte hingegen die Wahlbeteiligung. Sie lag bei 65,02 Prozent im Vergleich zu den 60 Prozent vor fünf Jahren.

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