Händeringend wird nach Pädagogen und Pädagoginnen gesucht, beim Quereinstieg klagen Interessenten aktuell aber über inkompetente Behörden. Wiens Bildungsdirektor, Himmer, „entschuldigt“ sich nun für Versäumnisse.
Der akute Lehrkräftemangel beschäftigt den Bildungsbereich enorm – und wird wohl mittel- und langfristig ein immer größeres Problem für den gesamten Bereich werden. Bis Schulbeginn waren Tausende Stellen unbesetzt. In Wien allein fehlten bis zuletzt rund 1300 Lehrerpersonen. Das Bildungsministerium rechnet aktuell mit einem jährlichen Personalbedarf von 1200 bis 1340 Vollzeitbeschäftigungsäquivalenten im Pflichtschulbereich. Bei den Bundesschulen geht es um 1700 bis 1800 Vollzeitbeschäftigungsäquivalente pro Jahr.
Abhilfe will man nun – neben Strategien zur Attraktivierung des Berufs – mit Quereinsteigern und Quereinsteigerinnen leisten, die vermehrt in die Schulen geholt werden sollen. Zumindest in der Theorie. Denn in der Praxis scheitern Interessierte derzeit vielerorts an den zuständigen Behörden bzw. an deren Unvermögen, Informationen zum Ablauf zu kommunizieren. Anrufe bei der Wiener Bildungsdirektion etwa würden ewig weiterverbunden, abrupt beendet, oder es würde dabei auf andere Stellen, etwa die Pädagogischen Hochschulen, verwiesen, die ebenfalls oft Antworten rund um den Quereinstieg schuldig blieben – Eindrücke, die der „Presse“-Selbstversuch bestätigt. Dabei sind die wichtigsten Informationen oft nur einige Klicks entfernt.