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Energiekosten: Tipps für Einzelhändler und Shoppingcenter

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Heimische Branchenverbände rufen Mitgliedsunternehmen zum gemeinsamen Energiesparen auf.

Die hohen Energiepreise stellen für den österreichischen Handel laut Branchenverband eine ernsthafte Bedrohung dar. Bis Jahresende könnten demnach rund 6000 Geschäften von der Schließung betroffen sein. Daher rufen der Handelsverband (HV) sowie das Austrian Council of Shopping Places (ACSP) die Mitgliedsunternehmen auf, gemeinsam Energie zu sparen, wobei das Kundenerlebnis darunter nicht leiden soll.

Schulungen für Mitarbeiter

Die beiden Interessenvertretungen haben umfangreiche Empfehlungen
ausgearbeitet. So könne mit der flächendeckenden Umstellung auf LED-Beleuchtung, mit dem Einsatz von Bewegungsmeldern sowie einer Reduktion der Beleuchtungsstärke Strom gespart werden. Aber auch bei
der Klimatisierung und Belüftung der Geschäftsräume lasse sich mit der Optimierung der Temperaturen oder der Verwendung von Intervallschaltungen Energie sparen. Elektrogeräte könnten ebenfalls
über Zeitschaltuhren geregelt werden. Neue Geräte erwiesen sich oft
als deutlich effizienter. Zu guter Letzt müssten auch die Mitarbeiter für das Thema Energiesparen sensibilisiert und entsprechend geschult werden.

„Gebot der Stunde"

"Unsere Branche hat die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie noch lange nicht verdaut, jetzt kämpfen wir mit einer Verteuerung der Stromkosten von durchschnittlich 219 Prozent. Die steigenden Energiepreise gefährden den Wirtschaftsstandort Österreich und 600.000 Arbeitsplätze allein im Handel. Energiesparen wird damit zum Gebot der Stunde", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Ähnlich sieht dies Christoph Andexlinger, Obmann des ACSP. Schließlich seien "in Anbetracht der explodierenden Energiepreise rasche und unkomplizierte Maßnahmen erforderlich, die die Aufrechterhaltung des Betriebs im Handel - und mit ihm in den Handelsimmobilien - ermöglichen; hier ist wahrlich Gefahr in Verzug!"

Der Energiekostenzuschuss steht laut Bundesregierung kurz vor der Fertigstellung. Sollte an den bisherigen Eckpunkten festgehalten werden, geht jedoch der Großteil der Handelsbetriebe leer aus. Der Handelsverband appelliert deshalb an die Regierung, von den beihilferechtlichen Möglichkeiten, die die EU eröffnet, auch im Vollumfang Gebrauch zu machen. Im Übrigen müsse der EU-Beihilferahmen auf 2023 ausgeweitet werden, um die betroffenen Händler in der Krise zu unterstützen. Zusätzlich müsse das Merit-Order-System auf EU-Ebene weiterentwickelt werden, sagt Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch. (APA)

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