Prozess

74-jähriger früherer Feriencamp-Betreiber wegen Missbrauchs angeklagt

Der Wiener soll bei einem Zeltlager 2009 in Tirol einen damals Neunjährigen sexuell missbraucht haben. Der Angeklagte bestreitet das vehement.

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat gegen einen 74-jährigen Wiener Anklage erhoben, der jahrzehntelang Feriencamps in der Steiermark, Tirol und Vorarlberg organisierte. Er soll bei einem dieser Zeltlager 2009 in Tirol einen damals neunjährigen Buben sexuell missbraucht haben. Der Mann muss sich am 19. Oktober vor einem Schöffengericht in Innsbruck verantworten, bestätigte Andreas Stutter, Vizepräsident des Landesgerichts Innsbruck, einen Bericht der "Salzburger Nachrichten".

Der unbescholtene Angeklagte, Vater eines erwachsenen Sohnes, bestreitet die Tat vehement. Ihm wird auch vorgeworfen, er habe als Lagerleiter seine Aufsichtspflicht ausgenützt, um geschlechtliche Handlungen an dem Kind vorzunehmen. Im Ermittlungsverfahren gab er den „Salzburger Nachrichten“ zufolge an, dass er nie jemanden vergewaltigt, missbraucht oder sonst eine Handlung gesetzt habe, die die sexuelle Integrität einer Person verletzt habe.

Opfer hat Vorfall schlüssig geschildert

Das inzwischen 22-jährige Opfer habe den Vorfall vor Ermittlern des Landeskriminalamts Wien im Detail und schlüssig geschildert und "einen äußerst glaubwürdigen Gesamteindruck hinterlassen", heißt es in der Anklageschrift. Das mutmaßliche Opfer gab an, aus dem Zelt des Angeklagten in den Wald gerannt zu sein und sich dort versteckt zu haben, bis andere Kinder den Buben fanden und zum Camp zurückbrachten. Aus Angst und Scham habe er jedoch niemandem erzählt, was geschehen sei.

>>> Bericht der „Salzburger Nachrichten"

(APA)

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