ÖFB-Gegner

Frankreichs Sehnsucht nach "Champagne Football"

APA/AFP/FRANCK FIFE
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Wieso spielt dieses so einzigartig talentierte Frankreich so unattraktiven (und neuerdings auch erfolglosen) Fußball? Über eine vergessene Spieltradition.

Bisher war es nicht leicht, gegen die Ergebnisse zu argumentieren. Denn Frankreich spielte zwar konservativ, abwartend und pragmatisch, ohne Glanz und ohne Initiative, aber es siegte. EM-Finale 2016, Weltmeister 2018, Nations-League-Sieger 2021. Jetzt aber, wo trotz des weltweit besten Nationalteamkaders auch die Ergebnisse ausbleiben – EM-Debakel 2021, Kampf um den Klassenerhalt in der Nations League gegen Österreich (20.45 Uhr, ORF eins) –, stellt sich mehr denn je die Frage: Wieso spielt dieses so einzigartig talentierte Frankreich so unattraktiven (und neuerdings auch erfolglosen) Fußball?

Didier Deschamps als Teamchef ist freilich die Schlüsselfigur, ein einstiger Mittelfeldarbeiter, kein Ballkünstler. Doch auch er sieht den zuletzt so erfolgreichen modernen Spektakel-Fußball, in der Premier League, bei Italiens EM-Titel. Hohes Pressing, explosive Attacken, pfeilschnelle Kombinationen – auch Frankreichs Fußballfans wünschen sich von Mbappé und Co. auf diese Weise unterhalten zu werden. Deschamps aber hat einen anderen Weg eingeschlagen. Obwohl er aus erster Hand weiß, dass die Équipe Tricolore einst eine ganz andere Spieltradition pflegte.

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