Staatsfinanzen

Die Energiekrise kostet Europa schon 500 Milliarden Euro

Proteste gegen die Teuerung in Brüssel: "Ich kümmere mich um die Krise", lassen die Demonstranten Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, in dieser Karikatur sagen.
Proteste gegen die Teuerung in Brüssel: "Ich kümmere mich um die Krise", lassen die Demonstranten Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, in dieser Karikatur sagen. APA/AFP/KENZO TRIBOUILLARD
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Europa hat bereits eine halbe Billion Euro ausgegeben, um die Folgen steigender Energiepreise abzufedern. Tendenz stark steigend. Wie lange ist das noch bezahlbar?

Brüssel/Wien. Russlands Angriff auf die Ukraine ist noch lange nicht zu Ende. Während Kremlchef Wladimir Putin 300.000 weitere Soldaten in den Krieg schicken will, zählen erste Ökonomen in Europa zusammen, was die Staaten bisher ausgegeben haben, um die verheerenden Nebenwirkungen des Krieges abzufedern. Über 500 Milliarden Euro an Hilfszahlungen haben die Regierungen der EU-Länder, Norwegens und Großbritanniens in den vergangenen zwölf Monaten beschlossen, um die Auswirkungen der rapide gestiegenen Preise für Erdgas und Strom zu dämpfen, errechnete das Brüsseler Bruegel-Institut. Und da sind die Notkredite und Rettungsschirme für Versorger wie die Wien Energie, die mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen haben, noch gar nicht mitgerechnet.

So haben die Länder der Europäischen Union bisher 314 Milliarden Euro an Förderungen zur Senkung der Strom- und Gasrechnungen ausgegeben. Inkludiert man auch jene Summen, die für Kredite oder Notverstaatlichungen, etwa der deutschen Uniper (siehe S. 14), benötigt wurden, landet die EU bereits bei einer Krisenrechnung von fast 450 Milliarden Euro. Auf Österreich entfällt davon ein verhältnismäßig hoher Anteil.

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