Die Bilanz

Die Wahl zwischen Rezession und Inflation

Votava/picturedesk.com
  • Drucken
  • Kommentieren

Rezession, Inflation – oder beides gleichzeitig? Politik und Notenbank müssen bald adäquat reagieren. Wie, darüber liefern die Ölkrisen der Siebzigerjahre recht brauchbares Anschauungsmaterial.

Der kommende Winter wird nicht nur in Sachen Energie hart: Anfang 2023 wird die größte und wichtigste Volkswirtschaft der EU, Deutschland, in die Rezession rutschen, prophezeit das Münchener Ifo-Institut in seiner jüngsten Konjunkturprognose. Österreich, dessen Ausblick (noch) auf bescheidenem Wachstum steht, wird sich diesem Sog nicht entziehen können. Die schon in lichte Höhen enteilte Inflation freilich wird nicht nur hoch bleiben, sondern weiter steigen und möglicherweise sogar die Höchststände aus den Siebzigerjahren übertreffen.

Dieses Phänomen, das seit dem Zweiten Weltkrieg bisher nur zweimal – nach den beiden Ölschocks der Siebzigerjahre – aufgetreten ist, nennt sich Stagflation. Und diese Kombination aus schwachen bis negativen Wachstumsraten und hoher Teuerung ist der Albtraum jedes Notenbankers und Wirtschaftspolitikers. Weil sie äußerst schwer zu bekämpfen ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Spürbare Preiserhöhungen gab es auch bei Nahrungsmitteln (Archivbild).
Teuerung

Erstmals zweistellig: Inflation steigt auf 10,5 Prozent

Im September stieg die Teuerungsrate in Österreich mit 10,5 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1952. Hauptverantwortlich für den starken Anstieg ist die Teuerung bei Haushaltsenergie.
Teuerung

Zehn Prozent: Inflation im Euroraum erstmals zweistellig

Die Verbraucherpreise stiegen auf das höchste Niveau seit Einführung des Euro. Der nächste große EZB-Schritt wird immer wahrscheinlicher.
200 Millionen Euro werden pro Jahr in den Ausbau der Kinderbetreuung gesteckt. Das ist zu wenig, sagt die SPÖ
Gemeinden

Teuerung gefährdet Ausbau der Kindergärten

Durch steigende Energiepreise und Baukosten könnten sich Kommunen die Schaffung neuer Kindergartenplätze oft nicht leisten, warnt die SPÖ und fordert ein Hilfspaket.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.