Philosopicum Lech

Wo kommt er nur her, dieser zügellose Hass?

(c) Florian Lechner
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Am Vorabend des Denkertreffens im Bergdorf versenkten sich Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier in uralte Mythen, um einer leider hochaktuellen Emotion nachzuspüren.

Eigentlich hätte Konrad Paul Liessmann in die Sonderschule gehört. Denn er litt als Kind an einer Leseschwäche, wie der zum heimischen Paradephilosophen Gereifte am Mittwochabend verriet – am Vorabend zu seinem Philosophicum Lech, in der traditionellen Doppelconférence mit Parade-Geschichtenerzähler und Mitorganisator Michael Köhlmeier. Seine Eltern bewahrten Liessmann davor, indem sie ihn „hilflos der Weltliteratur auslieferten“. Und von wem war er besonders angetan? Von Kriemhild, dem Racheengel aus dem Nibelungenlied.

„Geliebt“ habe er sie damals und bewundert, denn ihr zügelloser Hass hatte aus kindlicher Sicht „gute Gründe“. Aus dem Epos lernen wir, dass Hass lang warten kann, bis sich eine Gelegenheit zum Austoben bietet. Freilich muss man ihn dafür hegen und pflegen, damit er nicht abflaut. Aber wo rührt er her? Und welche Opfer sucht er sich? Diesen Fragen stellt man sich nun bis Sonntag, bei der 25. Ausgabe der Nachdenker-Konferenz im Vorarlberger Bergdorf.

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