Kolumne

Die wichtigste Währung

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 460. Warum man aktuell so gern „provokant“ ist.

Viel ist von Inflation, Zinspolitik und Geldwert die Rede in diesen Tagen. Diese Diskussionen sind notwendig. Doch die globalste und wichtigste Währung erfassen sie nicht, obwohl sich die mittelbar auch in Geld berechnen lässt: die Aufmerksamkeit. Oder anders gesagt geht es um die Zeit, die man an andere verschenkt. Zeit, die viele gern hätten: Medien, Freizeitanbieter, Restaurants ebenso wie Arbeitgeber und Freude. Die Familie sowieso.

Doch wie gewinnt man die wertvolle Aufmerksamkeit? Mit wertigem Content. Das ist die nachhaltige Methode. Oder mit markigen Formulierungen. Das ist eher die kurzfristige Variante. Eine, die – Achtung, Sprechblase – aktuell gern eingesetzt wird, lautet: „Ich bin da jetzt vielleicht provokant.“

Nur dass dann meist nichts Provokantes kommt. Was an sich auch schon wieder als provokant erlebt werden kann.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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