"Wunschkandidat"

Neuer ÖVP-Generalsekretär heißt Christian Stocker

Stocker im Rahmen des ÖVP-U-Ausschusses.
Stocker im Rahmen des ÖVP-U-Ausschusses.APA/HELMUT FOHRINGER
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Der 62-jährige Jurist und Abgeordnete wurde zum neuen Generalsekretär der Volkspartei bestellt, teilt die Partei am Freitag mit. Er war der Favorit von Kanzler Karl Nehammer.

ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer hat den Abgeordneten Christian Stocker zum Generalsekretär der Volkspartei bestellt. Das teilte die Partei am Freitag in einer Aussendung mit. Nehammer bezeichnete ihn darin als "Wunschkandidaten". Der 62-jährige Jurist kommt aus Wiener Neustadt in Niederösterreich und ist seit 2019 Abgeordneter zum Nationalrat.

Stocker kenne die Partei und ihre Strukturen "in- und auswendig und ist in unseren Landes- und Teilorganisationen bestens vernetzt", lobte Nehammer: "Er wird die starke, besonnene und kompetente Stimme der Volkspartei sein".

Der ÖVP-Abgeordnete, der zuletzt im ÖVP-Korruptionsausschuss gemeinsam mit VP-Fraktionsführer Andreas Hanger die Verteidigungsmauer gegeben hat, wird gemeinsam mit Alexander Pröll die Geschäfte der Volkspartei führen, hieß es. Nehammer gab sich überzeugt, dass Stocker "die Weichen für eine zukunftsfitte, kampagnenfähige und schlagkräftige Volkspartei stellen" wird können.

„Stark, besonnen, kompetent"

Mit Christian Stocker übernimmt nicht gerade eine Nachwuchshoffnung das Generalsekretariat der Bundes-ÖVP. Nicht zuletzt hat er sich im ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss bewährt und das Anstürmen von Opposition und Grünen in stoischer Ruhe abgeblockt. Dies gelang ihm, ohne auch nur annähernd so stark zu polarisieren oder Häme bei Polit-Konkurrenz und Medien zu provozieren, wie sein niederösterreichischer ÖVP-Kollege Andreas Hanger.

Stocker hat einen großen Teil seiner Laufbahn in Wiener Neustadt verbracht. Im Jahr 2000 wurde er Stadtparteiobmann, Vizebürgermeister und ÖVP-Gesicht bei Grätzlfesten - zu einer Zeit, als die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs noch eine SPÖ-Bastion war. Als die ÖVP 2015 eine Koalition gegen die Sozialdemokraten bastelte und die Macht in der Stadt übernahm, wurde aber nicht er Bürgermeister, sondern Klaus Schneeberger, ÖVP-Klubchef im Landtag.

Nach vielen Jahren in der Kommunalpolitik kam Stocker erst im Jahr 2019 anstelle von Johann Rädler, Bürgermeisters von Bad Erlach, in den Nationalrat. Dem Vernehmen nach ist sein Draht zu Parteichef Karl Nehammer ein sehr guter. Entsprechend nannte Nehammer ihn am Freitag auch seien Wunschkandidaten, der die Partei und ihre Strukturen in- und auswendig kenne und ist in den Landes- und Teilorganisationen bestens vernetzt sei: "Er wird die starke, besonnene und kompetente Stimme der Volkspartei sein."

(APA)

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