Klimaziele

Auf Wissen müssen Taten folgen

Wie auf der Überholspur: Klimafreundliches Verhalten sollte sich nicht ausbremsen lassen.
Wie auf der Überholspur: Klimafreundliches Verhalten sollte sich nicht ausbremsen lassen. Getty Images
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Neue Experimente zeigen, wie leicht sich Menschen von umweltfreundlichem Verhalten abhalten lassen. Die Barrieren sind vielfältig, und die Politik sollte den Wert unserer Handlungen klarer vermitteln.

Der Sommer 2022 war wieder einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Folgen des Klimawandels sind direkt spürbar, durch Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser. Das Bewusstsein, dass man etwas gegen den Klimawandel tun muss, steigt in der Bevölkerung. Doch beim Umsetzen des Wissens hapert es. Die Wissenschaft spricht vom „Value-Action Gap“, also dem Spalt zwischen umweltfreundlichen Einstellungen und der tatsächlichen Handlung. Diese Lücke zwischen Wissen und Handeln haben sich heimische Forscher angesehen, die an der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Wirtschaftsuni Wien (WU), dem IIASA (Internationales Institut für Systemanalyse) und dem Institut für höhere Studien (IHS) arbeiten.

Eine These, warum so viele nicht umweltfreundlich handeln, obwohl sie wissen, dass es dringend notwendig wäre, lautet, dass uns das „Zuckerl“ fehlt: Müll trennen, Rad fahren oder fleischlos essen lösen weder im Gehirn noch im Geldbörsel eine große Belohnung aus. „Wir wollten in dieser Studie aber weg von der Frage, welche Anreize oder Kostensenkungen es braucht, um der Umwelt Gutes zu tun“, sagt Roman Hoffmann, der am Institut für Demographie der ÖAW sowie am IIASA tätig ist: „Wir schauen eine Stufe weiter: Welche verhaltenswissenschaftlichen und psychologischen Barrieren halten die Menschen davon ab, klimafreundlich zu handeln?“

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