Gegengift

Russen sind im Westen immer wieder gern gesehene Gäste

Hunderttausende Menschen flüchteten 1917 vor dem Roten Terror allein nach Berlin. Das geriet für das Stadtleben auch zum Vorteil.

Der für Kultivierung engagierte Klub „Willkommen in Österreich“ (WiÖ) in den geräumigen Empfangshallen des Gegengifts hat eine relativ große panslawische Sektion, seit er 1848 entdeckte, dass auch jenseits der Landstraße im globalen Osten einiges an poetischem, erzählerischem, dramatischem Talent schlummert. In den Streitgesprächen dieser Abteilung geht es manchmal um Dichter wie Hviezdoslav, Potocki oder Ukrajinka. Meist aber wird mit heißem Herzen diskutiert, wer der Größte sei – der Homer der Tiefebenen: Puschkin? Dostojewski? Tolstoi? Bulgakow? Gogol? Tschechow!

Diese Woche schwappte die eher für Insider geeignete Diskussion auf den gesamten WiÖ über. Auslöser: die UN-Generalversammlung. Honorige und diplomatische Menschenfreunde sprachen sich in New York dafür aus, dass selbstverständlich auch Russen, die vor dem Vernichtungskrieg ihres Staatspräsidenten, Putin, in der Ukraine flüchteten, in der EU und vielleicht sogar in anderen Landstrichen dieser Welt aufgenommen werden müssten.

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