Analyse

Eurozone zittert vor Italien-Wahl

Mario Draghi, Italiens scheidender Regierungschef.
Mario Draghi, Italiens scheidender Regierungschef. Reuters
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Mit Argusaugen schaut die EZB nach Rom. Mit ihren Anleihekäufen und Italiens Schuldenberg in Billionenhöhe steht viel auf dem Spiel.

Wien. Wehmütig dürften sich die Währungshüter an den scheidenden Regierungschef Mario Draghi erinnern, der bis Ende 2019 an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) gestanden hat. Auch Gerüchte, EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta könne als Finanzminister in seine Heimat zurückkehren, spenden keinen Trost. Italien ist das derzeitige Sorgenkind der Eurogranden. Deswegen blicken sie am Sonntag gebannt auf die Wahl.

Zwar hat die wahrscheinliche Wahlsiegerin, die Partei Fratelli d'Italia unter Führung von Giorgia Meloni, den Euro-Austritt, mit dem rechte und populistische Kräfte in Italien in der Vergangenheit geliebäugelt haben, aus dem Wahlprogramm gestrichen. Zudem hat sich Meloni zuletzt vor allem gegenüber dem Ausland viel Mühe gegeben, sich eher als Mainstream-Konservative zu präsentieren, deren Wirtschaftsprogramm keine Gefahr für den Zufluss der erhofften EU-Gelder darstellt. Dennoch bedeutet der erwartete Regierungswechsel in der drittgrößten Volkswirtschaft Europas viel Ungewissheit.

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