Im Streit um die beste Ausgangsposition versuchten Giorgia Meloni und Matteo Salvini einander Stimmen abzujagen. Zwischen den Protagonisten traten deutliche Risse zutage. Und Berlusconi war mit sich selbst beschäftigt.
Rom. Zum Finale Grande am Donnerstagabend kamen sie auf der Piazza del Popolo in Rom noch einmal zusammen, und Giorgia Meloni, Matteo Salvini und Silvio Berlusconi waren um ein Bild der Geschlossenheit bemüht. Melonis Fratelli d'Italia schienen unangefochten in ihrer Führungsposition, Salvinis Lega versuchte eine Aufholjagd, und Berlusconis Forza Italia war abgeschlagen – und ihr Parteichef auch gesundheitlich angeschlagen. Gestützt auf Salvini erschien der Ex-Premier verspätet auf der Bühne.
Am Ende holte die Vergangenheit die Bündnispartner ein. Meloni machte der Faschistengruß des Bruders des Mitgründers Ignazio La Russa beim Begräbnis seines Schwagers zu schaffen, worüber Salvini verärgert war. Berlusconi bestätigte sich wieder einmal als Putin-Freund. In der Polit-Show „Porta a Porta“ erklärte er, die Separatisten im Donbass und das russische Volk hätten den Kreml-Chef in den Ukraine-Krieg getrieben. Ein Eklat, der Wasser auf den Mühlen der Linken war.