Präsident Raisi und die Revolutionsgarden kündigen hartes Vorgehen gegen die Demonstranten an. Die Unruhen greifen auf das ganze Land über.
Wien/New York/Teheran. Während der Woche der UN-Vollversammlung in New York hat der iranische Präsident stets einen Exklusiv-Interviewtermin bei CNN. Das war so bei doch recht unterschiedlichen Repräsentanten des Mullah-Regimes wie Ali Akbar Haschemi Rafsandschani, Mohammed Khatami, Mahmud Ahmadinedschad oder Hassan Rohani – wobei der Hardliner Ahmadinedschad ein weltweites Publikum fand für seine Hasstiraden gegen den Erzfeind Israel.
Auch für Ebrahim Raisi war im Zuge seiner UN-Premiere ein CNN-Interview fix eingeplant. Doch der Präsident ließ Moderatorin Christiane Amanpour warten, und nach 40 Minuten erschien ein Abgesandter der Delegation Raisis, um der Tochter eines iranischen Vaters, die ihre Kindheit in Teheran verbracht hatte, dessen Bedingungen auszurichten. Sie möge doch einen Schleier tragen, da dies im Iran Usus sei. Doch Amanpour lehnte kategorisch ab, dem ungewöhnlichen Wunsch im Westen nachzukommen. Das Interview platzte.