Wunschkennzeichen gibt's auch bei uns. Aber im Vereinigten Königreich werden spezielle Autokennzeichen gehandelt wie Immobilien – auch, was ihren Wert angeht.
Nummernadel gab's auch bei uns: Niedrige, möglichst dreistellige und prägnante Zahlenkombinationen auf den schwarzen Tafeln, damit ließ sich schon Eindruck schinden. Man kam dazu durch Zufall oder Beziehungen. Seit Einführung des Wunschkennzeichens im Jahr 1990 kann sich jeder seine mehr oder minder geistreiche Ziffern-/Buchstabenkombi gegen Zahlung von insgesamt 280 Euro sichern, sofern noch nicht vergeben (von uns etwa erspäht: WE-LIKE6, bedenklich: W-EHRM8).
Statussymbol. Im Vereinigten Königreich haben Wunschkennzeichen jedoch den Rang von Statussymbolen, die zuweilen in den Preisregionen von Immobilien gehandelt werden. Das liegt an einigen Besonderheiten des Marktes. Zum einen erwirbt man mit dem Wunschkennzeichen ein Zertifikat, das unbeschränkt zum Führen der eingetragenen „registration“ berechtigt. Ein solches Zertifikat wird im Safe oder beim Notar verwahrt, kann frei gehandelt und auch vererbt werden.