Der heimische Krimi hat sich vom Nischenprodukt zum Quotenhit gemausert. Das bestätigen gerade Ursula Poznanski, Herbert Dutzler und Andreas Gruber.
Lange Zeit wurde Spannung „made in Austria“ belächelt, als Nischenprodukt mit touristischem Mehrwert: skurril-volkstümliche Dorf- und historische Wien-Krimis. Aus der Masse ragten Sprachpioniere wie Wolf Haas, literarisch Ambitionierte wie Heinrich Steinfest, Stefan Slupetzky oder Thomas Raab sowie der eine oder andere international beachtete Thriller, meist von Marc Elsberg oder Bernhard Aichner, heraus.
Diese Zeit ist allerdings definitiv vorbei, der österreichische Krimi hat sowohl an Bandbreite als auch an Qualität gewonnen. Davon kann man sich dieser Tage anhand von drei Neuerscheinungen überzeugen: Ursula Poznanskis „Stille blutet“, Herbert Dutzlers „In der Schlinge des Hasses“ und Andreas Grubers „Todesrache“. Alle drei Autoren gehören einem illustren Klub an: Sie sind Träger des Österreichischen Krimipreises, Herbert Dutzler erhielt ihn dieses Jahr.