Pilzexperte erklärt

Die unbekannten Schwammerlsorten

Der Pilzexperte Stefan Marxer ist gerade viel im Wienerwald unterwegs. Denn auf den trockenen Sommer folgt nun die Schwammerlexplosion. Dabei gibt es so viel mehr zu entdecken als die zwei, drei Arten, die jeder kennt.

Es ist ein Satz, den man an diesem Vormittag noch ziemlich oft hören wird: „Der ist sehr interessant!“, ruft Stefan Marxer. Er geht in die Knie, um den Pilz zu inspizieren, den er irgendwo zwischen Ästen und Laub entdeckt hat und legt gleich los mit Erklärungen darüber, was das für einer ist, was er kann und – sofern er essbar ist – wie er schmeckt. Marxer ist leidenschaftlicher Schwammerlsucher und geprüfter Pilzexperte – und als solcher in diesen Wochen unablässig im Wienerwald unterwegs.

Von links: Goldröhrling, rotgelber Semmel- stoppelpilz, Fichtenreizker, Frauentäubling, Violetter Lackpilz.
Von links: Goldröhrling, rotgelber Semmel- stoppelpilz, Fichtenreizker, Frauentäubling, Violetter Lackpilz. Die Presse/Clemens Fabry

„Jetzt gibt es wirklich eine Pilzexplosion“, sagt er. Nach dem extrem trockenen und deswegen quasi pilzlosen Sommer schießen die Schwammerl derzeit wie Schwammerl aus dem Boden. „Es war heuer wirklich dermaßen trocken, dass sogar in den Höhenlagen am Wechsel nichts war. Jetzt ist es dafür umso besser.“ Und das, obwohl es zuletzt ungewöhnlich kühl war. „Das macht den Pilzen nichts aus. Es geht eher um die Bodentemperatur. Und bis der Boden seine Wärme abgibt, dauert das noch eine Weile. Wir haben bestimmt noch einen Monat lang eine gute Saison.“ Also auf in den Wald!

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