Am Herd

Wer braucht morgen schon einen Führerschein?

Ich habe mir das mit dem Auto ganz genau überlegt. Nur ist die Realität über diese Überlegungen halt drübergefahren wie ein Saugroboter über einen Keksbrösel.

Es gibt Erfahrungen, die läppisch sind und trotzdem traumatisch. Bei mir war das die Sache mit dem Führerschein. Ich habe damals so etwas wie Demut gelernt. Erstens, weil ich mit 37 wieder geduzt wurde wie ein Teenager. Zweitens, weil ich mich gern für schlau halte, mir das aber beim Spurwechseln auf dem Gürtel echt nix half. Und drittens, weil ich die frühe Erfahrung machen musste, dass ich älter wurde. Man brauche so viele Fahrstunden, wie man Jahre zähle, rechnete mir mein Fahrlehrer vor. Das stimmt.

Beim ersten Antreten fuhr ich gegen die Einbahn. Beim zweiten wusste ich nicht, wie der Fensterheber funktioniert. Was egal gewesen wäre, kein Prüfer prüft so etwas, die gehen davon aus, dass man das kann. Ich bin nur leider beim Einstellen der Spiegel aus lauter Nervosität irrtümlich drangekommen. Es war Februar, und das Fenster fuhr herunter. Na ja, dachte ich mir: Drückst du auf den Knopf daneben.

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