Sie träumen von Freiheit und von Abenteuern. Davon, dem Hamsterrad zu entfliehen und den hohen Mieten. Jeden Tag neue Orte zu sehen und mit dem Blick aufs Meer aufzuwachen. Aber wie idyllisch ist das Leben im Bus wirklich?
Eine Neubauwohnung im Zentrum von Graz, 88 Quadratmeter groß, Terrasse auf dem Dach, Freunde und Familie in Reichweite. Sascha Kosatschow und seine Freundin, Franziska Daun, führten ein gemütliches Leben. Beide arbeiteten als Lehrer, bezogen ein fixes Gehalt, genossen einen hohen Lebensstandard und den großen Freundeskreis. „Vielleicht war es zu gemütlich“, erzählen sie heute. „Wir waren in unserem stressigen, aber zugleich so eintönigen Alltag nicht mehr glücklich.“
Dann überkamen immer stärker die Erinnerungen an das Campen in ihrer Kindheit. „Wir waren immer in einem VW-Bus unterwegs. Du besitzt wenig, kannst selbst deinen Weg gestalten. Jeder Tag ist anders. Du bestimmst, wo du aufwachst, ob du an einem Ort länger bleiben willst, wann du weiterfährst. Dieses Gefühl von Freiheit, das hat mich nie ganz losgelassen.“ Als Zehnjährige schon setzte sie den eigenen Bus auf ihre Bucket List. Keine zwanzig Jahre später erfüllte sie sich ihren Traum und holte sich mit ihrem Freund einen Fiat Ducato.