Eliud Kipchoge will erneut beim Berlin-Marathon Rekord laufen

Berlin. Marathon-Olympiasieger Eliud Kipchoge hat sich vor seiner Rückkehr auf die Weltrekordstrecke in Berlin nach außen zurückhaltend zu seinen Ambitionen geäußert. „Ich erwarte ein sehr gutes Rennen“, sagte der 37 Jahre alte Kenianer, der 2019 im Rahmen der Ineos-Challenge im Wiener Prater als erster Mensch über 42,195 Kilometer in 1:59:40 h unter zwei Stunden geblieben war. Das ist nur der inoffizielle Rekord, 2018 war er in der deutschen Hauptstadt in 2:01:39 Stunden zur offiziellen Bestmarke gestürmt.

In einem ZDF-Interview erklärte Kipchoge, er wolle heute (9.15 Uhr/live ARD) einen Streckenrekord aufstellen. Auf die Nachfrage, dass dies Weltrekord bedeuten würde, antwortete der dreimalige Berlin-Sieger: „Sie können es nennen, wie Sie wollen, ich versuche, einen Streckenrekord zu laufen.“

Kipchoge betonte, er sehe keine Grenzen und halte das Unterbieten der Zwei-Stunden-Marke auch in einem normalen Marathon für möglich. Allerdings, auch dafür müssten optimale Verhältnisse herrschen und ausreichend Tempomacher engagiert sein, von einer pingelig genau durch die Stadt führenden, eigens gespurten Laufstrecke ganz zu schweigen.

Als einer der größten Konkurrenten am Sonntag gilt Vorjahressieger Guye Adola aus Äthiopien, der 2017 Zweiter hinter Kipchoge wurde. Sollte es wie vorhergesagt milde Temperaturen, einen zunächst bewölkten Himmel und wenig Wind geben, wären schnelle Zeiten auf dem flachen Kurs zumindest möglich. Angemeldet haben sich für den größten deutschen Marathon rund 45.000 Starter.


Premiere für Kaká. Einer der prominentesten Teilnehmer ist gar kein professioneller Läufer. Der einstige Weltfußballer Kaká wird sich heute zum ersten Mal über die 42,195 Kilometer lange Strecke versuchen.

Der 40-Jährige wolle probieren, unter 3:40 Stunden zu laufen – im Amateurbereich ist das eine Zeit im oberen Durchschnitt. Die halbe Distanz hat der Brasilianer schon absolviert. „Was ich aus dem Profisport mitbringe, ist mehr die Mentalität. Mein Körper war an andere Bewegungen gewöhnt“, so Kaká, der 2002 mit der Seleção die Fußball-WM gewann. ⫻

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.09.2022)

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