Wer den Tennissport je geliebt hat, der hat am Freitag jegliche Müdigkeit ignoriert und sich, wohl wissend, warum, die halbe Nacht um die Ohren geschlagen. Und geweint.
Roger Federers Abschied ging unter die Haut. Nicht nur, weil der Schweizer ein genialer Tennisspieler war und dieses Spiel wie kein anderer zu interpretieren verstand, sondern auch, weil Federer zu keinem Zeitpunkt seiner außergewöhnlichen Karriere nur die Rolle des Profisportlers erfüllte.
Ein vermeintlich unnahbarer Weltstar schaffte durch Auftreten und Ansagen ein wahrlich besonderes Nahverhältnis. Fans rund um den Globus fiel es deshalb besonders leicht, bei Siegen des Schweizers mitzujubeln – und bei Niederlagen mitzuleiden.