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Steuerreform: Anreize für Teilzeitarbeit

Ende der kalten Progression begünstigt Niedrigverdiener.

Wien. Die kalte Progression wird mit 2023 abgeschafft, zumindest größtenteils. Die Steuerstufen werden künftig jährlich valorisiert, die „schleichende Steuererhöhung“ damit beendet – und den Beschäftigten bleibt mehr Netto vom Brutto. Wer weniger als 3151 Euro brutto im Monat verdient, für den wird die kalte Steuerprogression wirklich zur Gänze abgeschafft, sagt der Ökonom Dénes Kucsera von der liberalen Denkfabrik Agenda Austria.

Bisher habe jeder Prozentpunkt Inflation eine Mehrbelastung der Steuerzahler um 300 Mio. Euro bedeutet. Die Agenda Austria stört, dass niedrige Einkommen stärker entlastet werden als höhere. „Noch besser wäre es gewesen, jeden Steuerzahler gleich zu entlasten.“ Wobei die Unterschiede nicht wirklich groß seien. Dennoch sei es ein falsches Signal, weil Mehrarbeit stärker belastet werde und es Anreize geben könnte, Teilzeit zu arbeiten.

Wie berichtet, werden die Steuergrenzen künftig jährlich um zwei Drittel der Inflation angehoben, nächstes Jahr um 3,47 Prozent. Für das übrige Drittel entscheidet die Regierung von Jahr zu Jahr, ob bzw. in welcher Form die zusätzlichen Steuereinnahmen retourniert werden. Nächstes Jahr sollen vor allem niedrige Einkommen profitieren. (APA/red.)

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