Teuerung

Wie Wien Energie sparen will

Die Presse / Clemens Fabry
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Die Stadt forciert bei der Straßenbeleuchtung den Umstieg auf LED-Lampen. In verkehrsschwachen Bereichen wird sie ab 22.00 Uhr auf 75 Prozent reduziert. Der Eistraum wird geprüft.

In Wien soll der Energieverbrauch angesichts der Versorgungskrise und der Teuerung gesenkt werden. Richtschnur ist die Empfehlung der EU-Kommission, wonach bis Ende März der Verbrauch um 15 Prozent gesenkt werden soll. Darauf bereite man sich "intensiv" vor, hieß es am Montag. Schon jetzt wird etwa das Licht der Straßenlaternen zum Teil reduziert.

Verwiesen wurde etwa auf die seit einigen Jahren laufende LED-Umstellung bei der Straßenbeleuchtung. Sie sorge für Einsparungen bis 60 Prozent, versichert man. In Wien sind demnach rund 153.000 Leuchten in der öffentlichen Beleuchtung verbaut. Rund die Hälfte der Lampen wurde bereits in energiesparende LED-Leuchtmittel getauscht. „Um den Umrüstungsprozess zu beschleunigen, werden die mehr als 7300 historischen Lampen in das aktuelle Umrüstungsprogramm integriert und damit vorgezogen“, wurde in einer Aussendung von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) erklärt.

Straßenbeleuchtung ab 22.00 Uhr reduziert

Derzeit laufe die Umrüstung der 80.000 sogenannten Ansatzleuchten - also der Lampen auf den Masten - auf Hochtouren. Mehr als 21.000 dieser Ansatz-Leuchten werden Ende 2022 bereits umgestellt sein, hieß es. Flankierend zum Ausbau der LED-Technik sei auch der Einsatz der Straßenbeleuchtung in Wien bereits optimiert worden. Ab 22.00 Uhr wird die Beleuchtung in verkehrsschwachen Bereichen auf 75 Prozent reduziert, ab 24.00 Uhr auf 50 Prozent.

Durch verschiedene Maßnahmen konnten laut Aussendungen auch in Amtshäusern und Bädern bereits Einsparungen erzielt werden. So würden etwa fernwärmeversorgte Magistratsobjekte in Wien einem laufenden Monitoring unterliegen, hieß es. Zugleich wurden "Rekordinvestitionen" für den Ausstieg aus fossiler Energie verkündet. Bis 2030 werden zudem rund drei Milliarden Euro in die Netzsicherheit der Bundeshauptstadt investiert, wie Hanke erläuterte.

Eistraum am Prüfstand

Geprüft wird laut Hanke-Büro unterdessen auch, ob der Eistraum stattfinden kann bzw. ob er in einer reduzierten Variante umgesetzt wird. "Die Presse" berichtete. Der Eislaufplatz am Rathausplatz - sowie im Rathauspark - soll nach derzeitigen Plänen von Mitte Jänner bis Anfang März zur Verfügung stehen.

Der Christkindlmarkt vor dem Rathaus startet heuer am 19. November. Das ist deutlich später als im Vorjahr, als der Startschuss am 12. November fiel. In den Jahren vor der Coronapandemie war man mitunter aber bereits ähnlich spät dran. 2017 etwa öffneten die Stände erst am 17. November.

"Das Miteinander ist in Wien die wichtigste Grundlage, um gut und sicher durch schwierige Zeiten zu kommen", betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung: "Das haben wir während der Pandemie bewiesen und das werden wir jetzt beweisen. Unser Motto heißt: Zusammenhalten, damit es warm für alle bleibt."

(APA)

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