Interview

Mary Kaldor: "Putin kann seinen Einsatz stets erhöhen"

Mary Kaldor
Mary KaldorMichele Pauty
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Die Sanktionen hätten von Anfang an auf Gas und Öl abzielen müssen, sagt Sicherheitsexpertin Mary Kaldor. Putins nukleare Drohungen hält sie für glaubhaft.

Die Presse: Sie haben kurz vor Kriegsbeginn gewarnt, dass Sanktionen die Bevölkerung stärker treffen als die Eliten. Waren die Sanktionen gegen Russland treffsicher?

Mary Kaldor: Die Sanktionen waren notwendig. Sie waren der einzige Weg, um unsere Empörung auszudrücken. Es bestand aber von Anfang an die Gefahr, dass sie die einfachen Leute stärker treffen als die Oligarchen. Es gab das Risiko, dass der Westen für die Sanktionen verantwortlich gemacht wird, nicht die russische Regierung. In den ersten Monaten gab es viel Solidarität mit Wladimir Putin.

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