Über 80 Euro pro Aktie

Porsche-Aktien dürften zum Höchstpreis ausgegeben werden

Die Skulptur "Inspiration 911" von Gerry Judah, vor dem Porsche-Hauptsitz in Stuttgart.
Die Skulptur "Inspiration 911" von Gerry Judah, vor dem Porsche-Hauptsitz in Stuttgart.APA/AFP/Thomas Kienzle
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Kurz vor dem Ende der Zeichnungsfrist deuten die Banken, dass die Porsche-Aktien angesichts der großen Nachfrage zu 82,50 Euro und damit am oberen Ende der Preisspanne zugeteilt würden.

Der Börsengang der Porsche AG verspricht zum vollen Erfolg zu werden. Zwei Tage vor dem Ende der Zeichnungsfrist deuteten die begleitenden Investmentbanken am Montag an, dass die Aktien angesichts der großen Nachfrage zu 82,50 Euro und damit am oberen Ende der Preisspanne zugeteilt würden. Auf diesem Niveau sei die milliardenschwere Emission vielfach überzeichnet.

Aktionäre, die niedrigere Zeichnungsaufträge abgegebene hätten, drohten leer auszugehen, hieß es in den Mitteilungen an institutionelle Investoren. Damit wird die Volkswagen-Tochter zum Ausgabepreis mit gut 75 Milliarden Euro bewertet, dem Wolfsburger Autobauer fließen 9,4 Milliarden Euro zu. Porsche wäre damit der größte Börsengang in Deutschland seit mehr als 25 Jahren.

Aktien können noch bis Mittwoch gekauft werden

Die Aktien können noch bis Mittwoch (14.00 Uhr MESZ) gezeichnet werden, am Donnerstag will Porsche- und VW-Chef Oliver Blume das Debüt der Porsche-AG-Aktie an der Frankfurter Börse feiern. VW, bisher Alleineigentümer der Sportwagen-Ikone, bietet knapp 114 Millionen Porsche-Vorzugsaktien in einer Spanne von 76,50 bis 82,50 Euro. Damit sind künftig 12,5 Prozent der Porsche AG an der Börse handelbar. Weitere 12,5 Prozent - allerdings in Form von stimmberechtigten Stammaktien - kauft die von den Familien Porsche und Piech dominierte Porsche SE. Sie zahlt dafür einen Aufschlag von 7,5 Prozent auf den Ausgabepreis der Vorzugsaktien. Das wären 88,69 Euro je Aktie, insgesamt 10,1 Milliarden Euro.

Mit dem Verkauf von Porsche-Aktien winkt der Volkswagen AG damit in den nächsten Wochen ein Geldregen von 19,5 Milliarden Euro, der zum Teil in den Umbau zum Elektroauto-Bauer fließen soll. 49 Prozent davon, also gut 9,5 Milliarden Euro, sollen aber an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Gut drei Milliarden Euro gingen damit an die börsennotierte Familienholding Porsche SE und eine Milliarde an den VW-Großaktionär Katar, der beim Börsengang der Porsche AG knapp 1,9 Milliarden Euro investieren will. Gut 1,1 Milliarden Euro fließen ins Staatssäckel des Landes Niedersachsen.

"Unglaublich robuste Nachfrage"

Ein beteiligter Investmentbanker sprach von einer "unglaublich robusten Nachfrage", obwohl die Aktienmärkte vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges, der Energiekrise und der Inflation deutlich schwächeln. Porsche habe sich vollständig vom negativen Markttrend abgekoppelt, sagte ein Automobil-Banker der Nachrichtenagentur Reuters. Die Banker hatten viel Vorarbeit geleistet: Für rund 40 Prozent des Emissionsvolumens - also 3,68 Milliarden Euro - hatte sich Volkswagen bereits im Voraus feste Zusagen von Ankerinvestoren geholt. Neben dem Katar-Staatsfonds QIA wollen der norwegische Ölfonds und der US-Vermögensverwalter T. Rowe Price je 750 Millionen Euro investieren, der Staatsfonds von Abu Dhabi 300 Millionen.

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(apa)

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