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Akademische Grad

Wegen der hohen Energiekosten überlegen die Rektoren, die Unis für bestimmte Zeiträume zu schließen. Dabei sollte man meinen, gerade Rektoren hätten die Uni längst abgeschlossen.

Aber es gibt Möglichkeiten, wie die Unis über den Winter kommen. Die Heizkörper werden um einen akademischen Grad tiefer gestellt. Überhaupt benennt man die Hoch- in Tiefschulen um, damit man nur noch das Parterre beheizen muss. Das Uni-Personal muss aber auch in den höheren Stockwerken nicht frieren, denn bei ihm ist nach diversen Einsparungen längst Feuer am Dach. Bei Studenten begehrt sind nun jene Professoren, die langatmige Vorlesungen halten. Denn selten war heiße Luft im Hörsaal so gefragt.

Kaltwarm sind die Gefühle beim österreichischen Nationalteam. Nach gutem Beginn in der Nations League verlor man in Wien das Auswärtsspiel gegen Kroatien. Nun heißt es für unsere Spieler volle Konzentration auf die WM! Nur, wer rechtzeitig sein Fernsehgerät einschaltet, kann bei den Spielen in Katar dabei sein.

Dort hat man wenigstens keine Probleme mit dem Heizen, dafür aber nach der WM viele leerstehende Stadien. Vielleicht könnte man ja dann die Uni-Vorlesungen in einer der Fußballarenen im Wüstenstaat abhalten. Obwohl: So am Sand sind unsere Unis dann hoffentlich auch noch nicht.

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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