Schlossmuseum Linz: Diese Kunst wird ihre Zeit los

Foto: Michael Maritsch © STUDIO BRIGITTE KOWANZ / Bildrecht Wien, 2022
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Die Ende Jänner verstorbene Brigitte Kowanz hat in ihrer letzten Ausstellung den eigenen Abschied inszeniert. So scheint es jedenfalls. Auch Rudi Stanzel kreist um Fragen der Zeitlosigkeit.

Die Kunst wird den Tod des Künstlers, der Künstlerin überdauern: So abgeschmackt wie wahr zugleich. Im Fall von Brigitte Kowanz, Anfang des Jahres nach langer Krankheit verstorben, ist es sicher Letzteres. Allein mit ihren vielen Arbeiten im öffentlichen Raum, von den Ringen der MQ-Libelle bis zu den Brücken-Spiegelkästen auf Salzburgs Staatsbrücke, hat sie sich bereits in unser kulturelles Erbe eingeschrieben. Aber nicht nur: Dieses Überdauern steckt noch im schmerzhaften Prozess des Abschieds von dieser wichtigen Lehrerinnenfigur (auf der Angewandten) fest.

Davon erzählte die schöne Hommage an sie und ihren Kreis, die man jüngst im Zentrum der Wiener Parallel-Kunstmesse vorfand. Davon erzählt vor allem im Linzer Schlossmuseum die letzte Ausstellung, die Kowanz selbst konzipiert hat – in der sie ihren Abschied nahezu inszenierte, mit dem ihr eigenen Humor. „ISTR“ nannte sie die klare, mächtige Gesamtinstallation. Nicht nach Internationalem Steuerrecht. Sondern nach dem Akronym von „I seem to recall“ – Ich glaube, mich erinnern zu können.

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