Kunstlicht

Der Körper ohne Rollstuhl: "Nicht berühren, Kunst!"

Gleichgestellt mit anderen Menschen über den Haupteingang das Gebäude besuchen und verlassen...
Gleichgestellt mit anderen Menschen über den Haupteingang das Gebäude besuchen und verlassen...Eine Aktion von Philipp Muerling
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Der junge Künstler Philipp Muerling wird ab Montag mit einer Performance auf den Stiegen der Akademie am Schillerplatz für Aufsehen sorgen.

Wer kommenden Montag um elf Uhr am Wiener Schillerplatz vorbeikommt, wird wohl sehr an sich halten müssen, um nicht besorgt hinzuzueilen, fürsorglich „helfen“ zu wollen. Dem jungen Mann, der dort die breiten Freitreppen zur hehren Kunstakademie hinaufkriecht, hinaufrobbt, sich Stufe um Stufe nach oben schindet. Endlich angelangt, wird er mühsam wieder umdrehen müssen. Sein Rollstuhl steht schließlich unten. Die ganze Prozedur umsonst.

Philipp Muerling ist der erste im Rollstuhl sitzende Studierende auf der Akademie der bildenden Künste seit ihrer Gründung – auch schon fast 350 Jahre her. Und er ist es leid, den barrierefreien Hintereingang der Akademie nehmen zu müssen, auf der er bei Veronika Dirnhofer Zeichnung studiert. Noch dazu nach dem erst unlängst erfolgten millionenschweren Umbau des Akademie-Hauptgebäudes, das gerade erst wieder bezogen wurde. Immer wieder war Muerling zwar eingebunden in Fragen der Praktikabilität, doch geschehen sei wenig, teilt er in der Ankündigung seiner anstehenden Performance „Besuch auf der Akademie“ mit.

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