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Staudinger: MeToo-Bewegung "von der CIA entwickelt"

Heini Staudinger, Präsidentschaftskandidat 2022
Heini Staudinger, Präsidentschaftskandidat 2022 Die Presse/Clemens Fabry
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Bundespräsidentschaftskandidat Heinrich Staudinger erstaunt im Puls24-Interview mit Corinna Milborn mit seinen Ansichten zur MeToo-Bewegung.

Neben dem Bundespräsidentschaftskandidaten der FPÖ, Walter Rosenkranz, war am Mittwochabend auch Heinrich Staudinger in dem Interviewformat „Milborn Spezial“ des TV-Senders Puls24 zu Gast. Gefragt wurde letzterer dabei nicht nur nach seinem persönlichen Zugang zum Amt des Bundespräsidenten, sondern auch zum Thema Frauenpolitik. Die Folge: Staudinger überraschte mit einer ungewöhnlichen Ansicht zur MeToo-Bewegung. Sie lautet: Diese Forderungen seien, so habe es ihm ein „bekannter österreichischer Filmemacher“ erzählt, „von der CIA entwickelt worden“, meinte Staudinger.

Auf Nachfrage von Corinna Milborn erklärte er, die Bewegung sei demnach entwickelt worden, „um Bündnisse unter den Menschen schwieriger zu machen“ und verlor sich in einer Ausführung über politische Korrektheit und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, die in der Aussage „Wir sind eine Menschheitsfamilie und lassen uns nicht auseinanderdividieren!“ gipfelte.

Die MeToo-Bewegung mache das Spiel zwischen Mann und Frau kompliziert, führte Staudinger weiter aus. Grenzüberschreitung zwischen den Geschlechtern gebe es zwar, allerdings auch Spiele zwischen diesen Grenzen, „die Mann und Frau erfreuen“.

Abtreibungspolitik und Feminismus

Mit frauenpolitischen Themen wurde auch Staudingers Konkurrent, Rosenkranz, konfrontiert. Dieser bekundete sein Selbstverständnis als Feminist, das die Moderatorin Milborn durchaus überraschte, hatte er sich doch kurz vor der Sendung gegen eine Frauenquote und für verpflichtende Beratungen rund um einen Schwangerschaftsabbruch ausgesprochen. Nun plädierte er für „mehr Verantwortung“ beim Ausleben der Sexualität. „Ich liebe Frauen“ führte Rosenkranz als Begründung für seinen Feminismus an, er kenne Politikerinnen und Musikerinnen, die Großes leisten würden.

Milborn mache in ihrer Interviewserie zwar insbesondere Frauenpolitik zum Thema, weil keine Frau zur Wahl stünde, wie sie erklärte, freilich ging es in den Gesprächen auch noch um andere Themen, die politische und andere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Kandidaten aufzeigten.

Russland-Sanktionen und Waldviertel

Rosenkranz forderte ein Ende der Russland-Sanktionen: „Ich möchte, dass Österreich nicht friert“. Im Falle, dass er Bundespräsident würde, würde er die Bundesregierung ersuchen, bei EU-Sanktionen ein Veto einzulegen. Auch Staudinger betonte, der Dialog mit Moskau sei „ein Muss.“ Gemeinsam hätten die beiden Kandidaten außerdem, wie Rosenkranz ausführte, dass sie beide aus dem niederösterreichischen Waldviertel kämen.

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(Red.)

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