Nachruf

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist tot

Mateschitz 2011 bei einem Formel-1-Grand-Prix in Valencia.(c) Jens Büttner / dpa / picturedesk.com
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Mateschitz mied die Öffentlichkeit weitestgehend. Zuletzt sogar mehr als üblich. Nun ist der Steirer im Alter von 78 Jahren gestorben. Mit einem geschätzten Vermögen von knapp 25 Milliarden Euro war er der reichste Österreicher. Aber er war mehr als nur reich.

„Zuerst war die Meinung, das wird nie etwas“, erzählte Dietrich Mateschitz einst. Tatsächlich war sein Energy Drink Anfang der 1980er Jahre in Österreich eher belächelt worden. Es gibt die Geschichte, dass der damalige Marketingchef der Zahnpasta-Marke Blendax sein Red Bull „Handelsexperten“ an der Wiener Wirtschaftsuni präsentiert hat, darunter waren auch einige bekannte Wirtschaftsjournalisten. Die „Experten“ waren sich einig: „Das wird nix.“

Wie am Samstag bekannt wurde, ist Dietrich Mateschitz im Alter von 78 Jahren gestorben. Mit einem geschätzten Vermögen von knapp 25 Milliarden Euro war er der reichste Österreicher. Aber er war mehr als nur steinreich.

Er war Selfmade-Milliardär made in Austria. Er musste nicht auswandern wie Frank Stronach oder Arnold Schwarzenegger, um reich und berühmt zu werden. Ihm genügte ein kurzer Trip nach Hongkong. Dort saß er im Sommer 1982 im Mandarin Oriental Hotel an der Bar und blätterte im Wirtschaftsmagazin „Newsweek“. Eine Geschichte der größten Steuerzahler Japans las er mit großer Aufmerksamkeit. Denn nicht die bekannten japanischen Marken Sony, Honda oder Toyota lagen auf Platz eins.

An der Spitze stand ein Unternehmen namens Taisho Pharmaceutical. Es produzierte ein gelbliches Getränk in kleinen braunen Fläschchen. Lipovitan hieß der Drink. Er wurde vor allem von Fernfahrern getrunken. Denn das Getränk enthielt Taurin und Coffein, war also ein starkes Aufputschmittel. Und es war billig.


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