Kolumne

Pfau oder Papagei

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 461. Warum Zusammenfassungen heikel sind.

Da kann die Organisation noch so modern sein, Besprechungen werden dennoch gelegentlich zur Bühne, auf der sich die Teilnehmenden noch besser, gescheiter, wichtiger präsentieren wollen. Natürlich nur, um der Sache zu dienen. Nun ja, wer's glaubt.

Weiß man nichts Besseres, Gescheiteres oder Wichtigeres zu sagen, muss man kreativ werden. Mitunter hilft der – Achtung, Sprechblase – Papageientrick, den „Sprechblase“-Leserin Annika A. kürzlich enttarnte: Man wiederholt Gesagtes, über das unausgesprochen Konsens herrscht mit eigenen Worten und fügt noch Kleinigkeiten wie „Ich würde sagen“ oder „Dann machen wir es so“ an, so als ob es eine eigene Idee wäre.

Schon lässt es sich posieren wie ein Pfau. Blöd ist nur, wenn andere durchschauen, dass der eigene Wort- und Gedankenschatz wie bei einem Papagei recht überschaubar ist.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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