Europa

Jugend unter 30 skizziert ihre Vision für die Zukunft der EU

Sie enthält den Wunsch nach einer grünen, solidarischen, digitalen EU.

Wien. Wie soll das Europa von morgen aussehen? In Zeiten sich überlappender Krisen, die das Handeln von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gänzlich in Anspruch nehmen, kommt die Debatte über die Zukunft unseres Kontinents zu kurz. Umso wichtiger, dass sich die junge Generation – also jene, die es unmittelbar betrifft – Gedanken darüber macht, wie sich die EU in den kommenden 20, 30 oder 50 Jahren entwickeln soll. In dem bei Czernin erschienenen Buch der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) „Unter 30! Junge Visionen für Europa“ kommen junge Menschen aus allen Lebensbereichen und mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund zu Wort und skizzieren ihre Vorstellungen einer innovativen, modernen Gemeinschaft.

Neben Forderungen nach mehr Umweltbewusstsein und Regionalität, dem Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus, nach umfassender Digitalisierung, einem fairen Asylwesen und gleichen Bildungschancen für alle im Biotop Europa klingt immer wieder die Politikverdrossenheit durch, die sich mittlerweile durch alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen zieht. Die Jugend wünscht sich mehr Partizipation in politischen Entscheidungsprozessen. Mehr als einmal wird in „Unter 30!“ die mangelnde Nähe zu den EU-Institutionen angesprochen. Deren Legitimation könne durch europaweite Listen bei den EU-Wahlen verbessert werden, meint einer der Autoren. Auch die (großteils) fehlende politische Bildung an den Schulen Europas ist ein Thema. (aga.)

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