Formel 1

Red Bull über der Kostengrenze? Teamchef Horner wehrt sich

APA/AFP/MOHD RASFAN
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Der Rennstall von Weltmeister Max Verstappen stößt sich an den Kommentaren der Gegner: "Das ist diffamierend."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, dass sein Formel-1-Rennstall in der Vorsaison deutlich mehr Geld ausgegeben hat als erlaubt. "Wir sind absolut überzeugt, dass wir die Kostengrenze eingehalten haben", sagte der Brite am Samstag in Singapur. Am Freitag hatte es Medienberichte gegeben, wonach Red Bull um Weltmeister Max Verstappen und der Aston-Martin-Rennstall 2021 das vorgeschriebene Budget überschritten haben.

Die Ausgaben von Red Bull sollen sogar sehr deutlich darüber über dem Erlaubten gelegen haben. Der Motorsport-Weltverband FIA stellte allerdings klar, dass ein finales Ergebnis der Kostendeckelüberprüfung noch gar nicht vorliegt. In der kommenden Woche wird mit der Veröffentlichung gerechnet. Erst dann wird klar sein, ob wirklich ein Team mehr als 148,6 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 ausgegeben hat.

Die Red-Bull-Kontrahenten Ferrari und Mercedes verlangten am Freitag ein konsequentes Durchgreifen der FIA. Horner ärgerte sich über die Kommentare der Rivalen. "Ich würde gerne wissen, woher die Informationen kommen. Das ist diffamierend", sagte der 48-Jährige merklich wütend.

Vor allem der Zeitpunkt, an dem über dieses Thema gesprochen wird, störte den Teamchef. Verstappen kann am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF 1, Sky) in Singapur zum zweiten Mal Weltmeister werden. "Es ist nicht zufällig, dass das hier passiert, wo Max seine erste WM-Chance hat. Ich würde wirklich gerne wissen, wo diese Information herkommt", wiederholte Horner in einer Pressekonferenz. "Die FIA hat ihren Prozess selbst noch nicht mal abgeschlossen."

Red Bull behalte sich Schritte vor, gegen die Kommentare vorzugehen. "Wir wollen, dass diese Aussagen widerrufen werden. Es ist nicht akzeptabel, solche Dinge zu sagen", meinte Horner. Auch wenn Ferrari und Mercedes Red Bull nicht direkt beschuldigten, sei klar, um wen es geht. "Es wurde eine Grenze überschritten, Bestrafungen für uns zu fordern", sagte Horner. "Ich weiß zum Beispiel nicht, was im Detail bei unserer Konkurrenz passiert."

Ziel der Kostendeckelung ist es, gleiche Voraussetzungen für alle Teams zu schaffen. Überschreitungen von bis zu fünf Millionen Dollar gelten als "kleinere Regelverletzung" und könnten nur mit einer Geldstrafe geahndet werden. Bei schwereren Vergehen sind härtere Strafen bis zu einem nachträglichen Punktabzug denkbar. Einen klar definierten Strafenkatalog gibt es nicht.

(APA/dpa)

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