Werner Töpfl sucht Familienbetriebe, die zum Verkauf stehen.
Übernahme

Wenn Familienunternehmen ein Nachfolger fehlt

Die Mehrheit der Familienunternehmen wird innerhalb der Familie weitergegeben. Noch. Immer öfter kaufen sich Externe ein, wenn ein Unternehmer in Ruhestand geht.

Weltmeister ist Thomas Liebenauer bereits. Bei der Weltmeisterschaft für Berufe Worldskills holte er die Goldmedaille bei den Fliesenlegern. Unternehmer ist der 30-Jährige noch nicht. Aber bald. Wenn sein Vater, Gerhard Liebenauer, in wenigen Jahren in Pension geht, wird der Sohn den Hafner- und Fliesenlegerbetrieb in Zwettl im Waldviertel übernehmen.

Dass er an der Spitze des Familienbetriebs nachfolgt, sei naheliegend, sagt der künftige Firmenchef zur „Presse am Sonntag“. Von den drei Geschwistern habe schließlich nur er den väterlichen Beruf erlernt. Längst arbeitet sich Gerhard Liebenauer in seine neue Aufgabe ein. Sein Arbeitstag spielt sich immer weniger auf Baustellen und immer mehr im Büro ab. Aber Vater Gerhard werde ihn auch aus dem Ruhestand sicherlich weiter unterstützen, sagt er. Schließlich habe dieser den Betrieb aufgebaut.

Nicht überall läuft eine Nachfolge so nach Plan wie bei Familie Liebenauer. Das weiß auch Werner Zenz. Er ist Vorstandssprecher beim Bankhaus Spängler, das Salzburger Institut ist auf Familienunternehmen spezialisiert. „Eine Nachfolge aus der Familie ist keine Selbstverständlichkeit mehr“, sagt Zenz. „Es gibt viele Gründe wie mangelndes Interesse am Unternehmen, fehlende Kompetenz, oder der erforderliche Arbeitseinsatz. Potenzielle Nachfolger fragen sich häufiger, ob sie ein Unternehmertyp sind“, ergänzt er.

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