Analyse

Firmenanleihen mit bösem Omen

Die Zinsdifferenz zwischen ausstehenden und aktuell neu begebenen Unternehmensanleihen stieg auf den höchsten Wert seit dem Jahr 1998.

Frankfurt. Es war noch nie so teuer für europäische Unternehmen, bestehende Anleihen durch neue zu refinanzieren. Für künftige Zahlungsausfälle lässt das nichts Gutes erwarten.

Die Zinsdifferenz zwischen ausstehenden und aktuell neu begebenen Unternehmensanleihen stieg laut einem von Bloomberg aggregierten Index am vergangenen Montag auf 250 Basispunkte – der höchste Wert seit 1998, als der Index erstmals berechnet wurde. Anders gesagt, Unternehmen müssen pro 100 Millionen Euro, die sie umschulden, 2,5 Millionen Euro mehr an Zinsen zahlen.

Damit hat sich die Situation am Kreditmarkt in ihr Gegenteil verkehrt: für den größten Teil des letzten Jahrzehnts waren die Refinanzierungskosten niedriger, nicht höher. Noch zu Jahresanfang etwa lag die Rendite neuer Anleihen etwa 90 Basispunkte unter der ausstehender Schulden.

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