Interview

Dirigent Teodor Currentzis: „Ich mag den naiven Hörer“

(c) LILIYA OLKHOVAYA
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Mittwoch tritt der – trotz heftiger Kritik in Russland verbliebene – Dirigent Teodor Currentzis mit seinem neuen Ensemble Utopia in Luxemburg erstmals auf. An diesem Wochenende spielen sie im Wiener Konzerthaus. Politische Fragen? Sind unerwünscht.

Neben Ihrem in St. Petersburg beheimateten MusicAeterna leiten Sie nun Utopia, ein neues Ensemble aus 112 Musikern aus 28 Ländern. Welchen Fortschritt erhoffen Sie sich davon?

Utopia ist eine komplett andere Sache, weil es Enthusiasten unterschiedlicher Orchester vereint. Mit ihnen soll es glücken, eine Qualität zu erreichen, die die Grenzen sprengt. Lassen Sie es mich so sagen: In jedem Orchester, auch in sehr guten, gibt es ein paar extrem gut ausgebildete Musiker, die langweilig spielen. Einfach, weil sie ihr Feuer verloren haben. Sie gehen zur Probe, als handle es sich um einen Bürojob. Und dann gibt es in jedem Orchester jene, die bis zum letzten Tag ihres professionellen Lebens für die Musik brennen. Es war schon lang mein Traum, ein Orchester zu gründen, das ausschließlich aus dieser Art von leidenschaftlichen Musikern besteht.

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