Analyse

Ohne Gassparen droht ein dunkler Winter

Die Union hat sich im Juli verpflichtet, bis Ende März 15 Prozent ihres Gasverbrauchs im Vergleich zum Durchschnitt der fünf Jahre zuvor einzusparen. Im Bild ein französischer Gasspeicher.
Die Union hat sich im Juli verpflichtet, bis Ende März 15 Prozent ihres Gasverbrauchs im Vergleich zum Durchschnitt der fünf Jahre zuvor einzusparen. Im Bild ein französischer Gasspeicher.REUTERS
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Wie auch immer die EU die Gaspreise durch Markteingriffe zu zügeln gedenkt: ohne starke Verbrauchssenkung werden sie verpuffen. Derzeit sieht es da nicht gut aus.

Spanien und Portugal machten es vor – zieht der Rest der EU nach? Die beiden iberischen Staaten führten vor Beginn des Sommers ein Modell zur Bändigung der Strompreise ein, das vereinfacht gesagt den Gaspreis für die Verstromung staatlich subventioniert. Die spanischen und portugiesischen Privat- und Großkunden sind somit fürs Erste vor den Kapriolen der internationalen Gasmärkte relativ behütet (über die Auswirkungen auf die Budgets der beiden Staaten wird später zu berichten sein).

Die Kehrseite der Medaille: Während die Union sich im Juli verpflichtet hat, bis Ende März 15 Prozent ihres Gasverbrauchs im Vergleich zum Durchschnitt der fünf Jahre zuvor einzusparen, stieg der Verbrauch in Spanien im Juni und im Juli (siehe Grafik). Auch in mehreren anderen Mitgliedstaaten ist man weit vom 15-Prozent-Ziel entfernt: und das vor Beginn der Heizsaison, die im Falle eines strengen Winters die Bereitschaft der privaten Haushalte, weniger Gas zu verbrauchen als bisher, stark verkleinern wird.

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