Replik

Warum soll das Extremismus sein?

Menschen, die sich für den Schutz ungeborenen Lebens einsetzen, sehen sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert.

Der Autor:

Dr. Michael Etlinger ist Jurist und seit 1999 in verschiedenen Institutionen für den öffentlichen Dienst tätig.

In seinem jüngsten Gastkommentar („Die Presse“, 15. 9.) sieht Daron Acemoglu den Ist-Zustand der gegenwärtigen US-Politik von einer „tiefen Polarisierung“ zwischen „immer weiter nach rechts“ bzw. „nach links“ rückenden Republikanern und Demokraten gekennzeichnet. Ein Befund, der an sich nicht weiter zu überraschen vermag.

Interessant werden seine Ausführungen, wenn er der „völlig aus der Spur“ geratenen Republikanischen Partei ein „Ausmaß an Extremismus“ unterstellt, ohne auch nur in Ansätzen darzulegen, worin denn genau deren extremistische Positionen bestehen. Wenn der Autor in weiterer Folge dem „rechtsgerichteten“ Obersten Gerichtshof vorwirft, dass dieser „Rechte beschneidet, die Generationen von Amerikanern lang für selbstverständlich gehalten haben“, und dabei offenkundig auf das jüngste Abtreibungsurteil des Supreme Court anspielt, verkennt er zunächst den tatsächlichen Inhalt der Entscheidung.

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