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Ö1-Sparpläne: „Tantiemen für viele Existenzgrundlage“

Archivbild eines Mischpults in einem Tonstudio im Radiokulturhaus in Wien.
Archivbild eines Mischpults in einem Tonstudio im Radiokulturhaus in Wien.(c) GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com (GEORG HOCHMUTH)
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Die mögliche Streichung von Radio-Sendungen für neue Musik und Jazz alarmiert die heimische Musikszene: Alle großen Institutionen solidarisieren sich. Klangforum-Chef Kainrath beschwört sogar den Anfang vom Ende der Kulturnation.

Es gibt kein Land außer Österreich, das so viele herausragende Komponisten im Bereich der Neuen Musik hervorgebracht hat, von Beat Furrer bis Olga Neuwirth natürlich. Und Ö1 fällt dabei eine kolossal wichtige Rolle zu. Wenn da gekürzt werden soll, dürfen wir nicht wegschauen.“ Peter Paul Kainrath, Intendant des auf neue Musik spezialisierten Klangforum-Ensembles Wien, gibt sich im Gespräch mit der „Presse“ so konzentriert wie alarmiert.

Durchgesickert sind Pläne von der Radioklausur des ORF vorigen Freitag, dabei wurde angekündigt, dass Ö1 900.000 Euro einsparen müsse. Zur Diskussion stünden dafür Sendungen wie die Kindersendung „Rudi, der Radiohund“, „Passagen“ oder „Philosophie am Feiertag“. Aber auch „Zeit-Ton“ (wochentags um 23 Uhr, spezialisiert auf neue Musik) und „Jazznacht“ (selber Termin, Wochenende) sowie das von Ö1 veranstaltete Festival Musikprotokoll beim Steirischen Herbst. Die Ankündigung von ORF-Radio-Chefin Ingrid Thurnher im „Standard“, mehr „Content statt Köchel“ zu programmieren, also mehr Info als Musik, sowie eine Reform von FM4 in Richtung Kommerzialisierung, taten ihr Übriges. Die österreichische Musikszene formierte sich.

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