Einige Aussteller und Besucher zeigen sich ob der aktuellen Krisen leicht "optimistisch". Die Expo Real läuft noch bis Donnerstag.
Beim Branchentreffen in München, der noch bis Donnerstag stattfindenden Immobilienmesse mit rund 2000 Ausstellern und „gefühlt mehr Besuchern als vor Corona“, so Allora-Chef Peter Ulm, sind unterschiedliche Töne wahrzunehmen. „Laufende Rekordpreise, steigende Verkaufsrenditen und ungebremste Renditensenkung sind defiitiv vorbei“, meint der Experte. „Das Geld wird wieder teurer.“
ESG, hohe Zinsen, Ukrainekrieg und Energiekrise sind die Themen. Und: Die Krise als Chance, funktioniert das? „Die Lage ist natürlich herausfordernd“, sagt Karina Schunker, Geschäftsführerin EHL Wohnen. „Ich bin optimistisch eingestellt, es werden sich immer Lösungen finden lassen, man muss nur mutig genug sein, diese zu ergreifen. Vor allem beim Thema ESG muss man die Dinge auch umsetzen, auch im sozialen Bereich.“
Tipp: ESG-Tours auf der Messe
Auch bei den ÖBB, auf der Expo Real unter anderem vertreten durch Claudia Brey, Geschäftsführerin Immoiblienmanagement, blickt man optimistisch in die Zukunft – besonders stolz zeigt sich das Bahnunternehmen über neue Holz- und Solardächer auf Bahnsteigen, die nun in größerer Zahl errichtet werden sollen.In der Halle A3 finden sich konzentriert Start-ups auf der TechAlley sowie ehemalige Start-ups, die inzwischen als etablierte Technologieunternehmen einen eigenen Platz einnehmen. Zudem bietet hier das Real Estate Innovation Forum eine entsprechende Diskussionsplattform.
Ebenfalls in der Halle A3 werden wieder Innovation Tours angeboten – und erstmals auch ESG Tours, die Lösungen für die Environmental, Social und Governance-Anforderungen nahebringen.
Mehr Infos unter: www.exporeal.net
An Geld mangle es dem Immobilienmarkt nicht, doch die steigenden Zinsen machen Kopfzerbrechen. „Der Zinssprung wird kommen“, sagt Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der Signa Holding: „Da kommt natürlich eine gewisse Bewegung rein.“ ESG ist für ihn „kein Thema, sondern eine Haltung, die bei allen Projekten selbstverständlich sein muss.“ Dazu gehöre auch, neue Technologien und Möglichkeiten bestmöglich und schnell zu nutzen. Unternehmen und PropTechs in diesem Bereich finden sich auf der Messe aber erstaunlich wenige. Innovative Lösungen werden vor allem im digitalen Bereich präsentiert, etwa vom österreichischen Softwareentwickler Price Hubble, der Analyse- und Datenbank-Tools für Immobilienentwickler anbietet.