Opferanwältin Herta Bauer spricht von einem System, das nach dem Tod des Lehrers über Jahre aufgebaut wurde. Sie übt harte Kritik an Wiener Einrichtungen.
Die Opferanwältin Herta Bauer lässt auf „Presse“-Anfrage am Mittwoch verlauten, es handle sich im Missbrauchsfall rund um den Wiener Lehrer um einen „der größten Missbrauchsfälle der Zweiten Republik. Rund um den Verstorbenen wurde ein System über Jahre aufgebaut.“
Der Missbrauchsfall des Lehrers, der an einer Wiener Mittelschule bis zu seinem Suizid 2019 etliche Buben missbraucht haben soll und womöglich zwei Mittäter hatte, weitet sich immer mehr aus. Seit dieser Woche ist ein weiterer Betroffener aus dem Feriencamp am Wolfgangsee bekannt, wo der Lehrer im Verein Ferienhort mit den beiden mutmaßlichen Mittätern als Betreuer tätig war. 2013 gab es bereits im Zuge jenes Feriencamps eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauch. Der Akt dazu ist auf mysteriöse Weise verschollen. Auch fungierten alle drei Verdächtigen als Trainer bei der Sportunion.