"Man muss die Fakten kennen“, sagte Ministerin Raab über das Ende der "Wiener Zeitung" als Tageszeitung: Diese habe nur 8000 Leser. Unklar ist, was genau sie damit meint.
Einiges ist los derzeit in der Medienszene, weshalb man am Mittwochabend in der "ZiB 2" eine Politikerin sah, die sonst selten zu Gast ist: Susanne Raab. Die ÖVP-Medienministerin war zugeschaltet: "Liebe Grüße aus Linz", ließ sie strahlend ausrichten, und sprach dann über die Bedeutung der Medien im allgemeinen und die "Wiener Zeitung" im Besonderen. Wobei sie eine Zahl nannte, die für viel Aufsehen sorgt: Die Tageszeitung, die als solche verschwinden wird, habe nur 8000 Leser.
Sie nannte diese Zahl als Begründung dafür, warum die Republik Österreich, der die Zeitung gehört, keinen Käufer für sie gefunden habe. "Man muss nur auch die Fakten kennen: Die 'Wiener Zeitung' hat 8000 Leserinnen und Leser, hat insgesamt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umfang von 200, Sie können sich vorstellen, dass das betriebswirtschaftlich durchaus eine Herausforderung darstellt", sagte sie mit besorgtem Blick. Und erklärte, dass die Änderungen, die dem Haus nun bevorstehen, eine Chance seien.