Gasversorgung

Netzagentur warnt: Deutschlands Gasverbrauch steigt zu stark

APA/dpa/Uwe Anspach
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Private Haushalte und kleinere Gewerbekunden verbrauchten vergangene Woche mit 618 Gigawattstunden um fast zehn Prozent mehr als im Schnitt der Jahre 2018 bis 2021.

Die Appelle der deutschen Bundesregierung zum Gassparen greifen offenbar bei vielen Verbrauchern noch nicht. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, warnte am Donnerstag: "Der Gasverbrauch ist auch letzte Woche zu stark angestiegen." Zahlen der Aufsichtsbehörde zufolge lag der Gasverbrauch der privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden in der 39. Kalenderwoche mit 618 Gigawattstunden um fast zehn Prozent über dem Durchschnittsverbrauchsniveau von 2018 bis 2021.

Auch der Verbrauch der Industriekunden lag laut Bundesnetzagentur in der vergangenen Woche mit 1370 Gigawattstunden nur noch gut zwei Prozent unter dem Niveau der Vorjahre.

Deutschland werde eine Gasnotlage im Winter ohne mindestens 20 Prozent Einsparungen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich kaum vermeiden können, betonte Müller. "Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren."

Die privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden sind in Deutschland für rund 40 Prozent des Gasverbrauchs verantwortlich. Die übrigen 60 Prozent entfallen auf die großen Industriekunden.

(APA)

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