Kammeroper

Barocke Visitenkarte des neuen Intendanten

Die Ära Herheim begann im kleinen Haus des Theaters an der Wien mit einer Oper aus der Feder der ersten Berufskomponistin der Operngeschichte, Francesca Caccinis „Befreiung des Ruggiero“.

Mit einem Werk der ersten Berufskomponistin der Operngeschichte, Francesca Caccinis „Liberazione di Ruggiero dall'isola d'Alcina“ startete in der Kammeroper die Amtszeit des neuen Intendanten des Theaters an der Wien, Stefan Herheim. Düster ist die Atmosphäre, die Regisseurin Ilaria Lanzino für die Geschichte des desertierenden Soldaten Ruggiero kreiert hat, der – man kennt es aus Ariosts „Orlando furioso“ und Händels „Alcina“ – auf Alcinas Zauberinsel Zuflucht gefunden hat. Große Panzerketten und -rohre dienen den beiden ebenso als makaber anmutende Spielwiese wie den fünf Buben, die für in Pflanzen verzauberte Krieger stehen.

Mit blutverschmierten Armen betritt diabolischen Blicks Zauberin Melissa die Bühne: Sie will Ruggiero in den Kriegsdienst zurück- und von Alcina wegholen. Wo Alcina für Verführung steht, personifiziert sie mit grauenerregender Ausstrahlung Moral und Pflicht.

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