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Beruhigungspille für Anleger

Die angeschlagene Schweizer Bank Credit Suisse kauft Anleihen im Wert von bis zu drei Milliarden zurück.

Zürich. Die krisengeplagte Credit Suisse will mit einem milliardenschweren Rückkauf von Schuldentiteln Zweifel an ihrer finanziellen Verfassung ausräumen. Die Schweizer Großbank kündigte am Freitag an, insgesamt 20 Anleihen im Gesamtvolumen von bis zu drei Milliarden Franken zurückzukaufen. Mit dem Schritt will das Institut seine Schuldenlast reduzieren und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, nachdem die Aktien und die Anleihen Anfang der Woche eingebrochen sind.

Nicht ausgeräumt sind damit allerdings die zentralen Fragen, wie weit die strategische Neuausrichtung der von zahlreichen Skandalen, milliardenschweren Verlusten und peinlichen Gerichtsfällen geplagten zweitgrößten Schweizer Bank gehen wird und wie der Umbau finanziert werden soll. Einzelheiten dazu hat der neue Bank-Chef Ulrich Körner für den 27. Oktober avisiert.

Zinsaufwand verringern

Credit Suisse starte ein Barangebot für acht auf Euro oder Pfund lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu einer Mrd. Euro. Gleichzeitig kündigte das Institut ein Barangebot für zwölf auf Dollar lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu zwei Mrd. Dollar an. Die Angebote sollen am 3. November bzw. am 10. November auslaufen. Die Bank erklärte, sie wolle mit der Transaktion den Zinsaufwand verringern. Die Aktien der Credit Suisse stiegen um 5,6 Prozent, auch der Kurs der auf Euro lautenden Anleihen zog an. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2022)

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