Friedensnobelpreis

Dreifache Friedensmahnung für Putin und Co.

Berit Reiss-Andersen, Chefin des Nobelpreiskomitees, mit einem Bild von Ales Bjaljatski und dem Logo der NGO Memorial.
Berit Reiss-Andersen, Chefin des Nobelpreiskomitees, mit einem Bild von Ales Bjaljatski und dem Logo der NGO Memorial.IMAGO/NTB
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Das Komitee in Oslo ehrt in diesem Jahr Menschenrechtler aus Russland, Belarus und der Ukraine. Darunter ist etwa die mittlerweile verbotene russische NGO Memorial. Ein klarer Fingerzeig für den Kriegsherrn in Moskau.

Oslo/Moskau/Minsk/Kiew. Nein, ein Geburtstagsgeschenk an Wladimir Putin sei das nicht, sagte die Vorsitzende des Friedensnobelpreis-Komitees in Oslo, Berit Reiss-Andersen, nachdem sie am Freitag drei Namen aus Russland, Belarus und der Ukraine genannt hatte, an deren Träger heuer der Friedensnobelpreis geht.

Es handelt sich um den belarussischen Menschenrechtler Ales Bjaljazki (60), der jahrelang inhaftiert war und es seit 2021 wieder ist; um das Center for Civil Liberties, gegründet 2007 in Kiew, aktueller Schwerpunkt: Aufklärung russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine; und um die im Vorjahr verbotene russische NGO Memorial, die sich über Jahrzehnte für die Aufarbeitung stalinistischer Verbrechen und Polithäftlinge einsetzte. Für Russland ist es nach der Ehrung des Journalisten Dmitrij Muratow 2021 der zweite Friedensnobelpreis in Folge. Also doch eine Art Geschenk oder eher Mahnung, an Putin, der gestern 70 wurde.

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