Literatur

Das Herz ist ein grelles Organ

Garielle Lutz' Prosa galt lange als unübersetzbar. Mit den „Geschichten der übelsten Sorte“ ist ihr lakonischer Realismus nun ins Deutsche übertragen.

In den zumeist miniaturhaften Prosatexten der US-amerikanischen Autorin Garielle (vormals: Gary) Lutz dominieren Figuren und Motive des Übergangs, des Wandels und der Transformation. Ihre melancholischen Protagonisten führen verheimlichte Leben, sie zwängen sich, körperlich wie auch seelisch, durch unstete Existenzen wie durch kaum aufzubekommende Türen. Ohne Aussicht auf Entkommen aus dem tristen Zyklus aus Schule, Arbeit, Partnerschaft und „Niedergang“ haben sie sich in mitunter sehr schäbigen Existenzen eingerichtet, verrichten ihre nicht selten quälend kafkaesken Arbeiten und taumeln von Begegnung zu Begegnung.

Doch die großen – nicht nur US-amerikanischen – Träume nach Liebe, Karriere und Eigenheim bleiben unerfüllt, zu stark sind die Wirklichkeiten der Figuren von Obsessionen, Idiosynkrasien und vor allem Absurditäten bestimmt.

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